Gibt es „Superfood“ eigentlich wirklich? Der gängigen Expertenmeinung nach nicht. Allerdings gibt es etliche Zutaten, die sich dank ihrer günstigen physiologischen Wirkung von anderen Zutaten abheben. Der Grund dafür ist vor allen, dass sie erwiesenermaßen keine schädlichen Stoffe (z.B. Salz, Zucker, Transfette) enthalten und durch deren regelmäßigen Konsum Nährstoffe aufgenommen werden können, die zum Erhalt der Gesundheit beitragen.
Bei traditioneller Ernährung ist die Zufuhr von Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren und Kalzium gering, weshalb der regelmäßige Konsum von Chia empfehlenswert ist, da es reich an diesen Nährstoffen ist.
Der Samen der mexikanischen Chia (lateinisch: Salvia hispanica L., d.h. spanische Salbei) war laut Fachliteratur neben Mais und Hülsenfrüchten eines der Hauptlebensmittel der Azteken und Maya. Die Pflanze stammt aus Südamerika und kam ursprünglich nur in Mexiko und Guatemala vor. Ein indianische Gruppe, die besonders ausdauernd beim Laufen war, verzehrte diese Samen ebenfalls besonders gern, weshalb es auch als „Nahrung der Läufer“ bezeichnet wurde.
Wieso sollte man Chia-Samen essen?
- Weil es reich an löslichen und nicht löslichen Ballaststoffen ist. Durch den Verzehr der Samen oder als Zutat für andere Speisen wird der Abbau der Kohlenhydrate verlangsamt. Deshalb ist deren regelmäßiger Konsum für Insulinresistente, Diabetiker und Menschen mit Übergewicht oder Verstopfung und jedem, der Abnehmen möchte, zu empfehlen
- Das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren ist besonders günstig. Im Falle von durchschnittlichen Kindern und Erwachsenen ist der Anteil von Omega-6-Fettsäuren bedeutender (in der Fachliteratur wird ein Verhältnis von 6:1 bis 4:1 erwähnt).
- Deshalb ist es für schwangere Frauen oder stillende Mütter (die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren ist für die Entwicklung der geistigen Fähigkeiten und der Sehorgane der Babies wichtig), für Menschen mit Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, mit hohem Blutdruck (fördert den Erhalt der Gesundheit der Gefäße) oder für diejenigen, die regelmäßig Sport treiben, besonders empfehlenswert.
- Chia enthält Kalzium und Eisen, und ist deshalb besonders als Quelle dieser Grundstoffe für Milcheiweißallergiker und bei verschiedenen Arten des Vegetarismus geeignet.
Wie wird es aufbereitet?
Zumeist werden die Samen gegessen, aber wie bei anderen Salbeiarten können auch die Blätter verzehrt werden. Aus den Samen wird im Kaltpressverfahren Chia Öl hergestellt, das zurückbleibende Trockenmaterial kann gemahlen und als Mehl verwendet werden.
Sein Geschmack ist neutral. Chia-Samen enthalten kein Gluten, weshalb es in einer glutenfreien Ernährung verwendet werden kann, wenn es in einem garantiert glutenfreien Werk verpackt wird und auch nach dem Öffnen entsprechend gelagert wird.
- Chia-Samen können für Brei, Jogurt, Kefir, Saucen, Salate, Brote und Backwaren und Kuchen verwendet werden, eignen sich aber auch zur Zubereitung von Pudding.
- Es kann hervorragend zur Verbesserung der Konsistenz (z.B. als Ersatz für Eier oder Gluten) bei bestimmten Lebensmittelallergien oder -intoleranzen eingesetzt werden.
- Diese Eigenschaft ist besonders auch bei Vollkornbroten und Kuchen von Vorteil. Wenn Sie die Samen einweichen, entsteht ein äußerst wasserbindendes Gel, weshalb man darauf aufpassen muss, dass man etwas mehr Wasser hinzugeben muss, als im Rezept vorgegeben.
- Bei regelmäßigem Konsum ist auf erhöhte Wasserzufuhr zu achten. Wegen der wasserbindenden Eigenschaft sollte man mehr Wasser trinken.